BL Ost / Spartaner behalten gegen Lichtenfels mit 17:6 ihre „weiße Weste“

Foto: Günter Schmid

Mit einem klaren 17:6-Sieg gegen den AC Lichtenfels ließen die Spartaner vom ASV Schorndorf auch im vierten Heimkampf in der Bundesliga Ost nichts anbrennen. Im letzten Einsatz vor eigenem Publikum in der Vorrunde hielt sich das Team um Aushängeschild Jello Krahmer erneut schadlos und begeisterte sein Publikum mit teils spektakulären Siegen. Auffällig und ungewöhnlich zugleich war dabei die Tatsache, dass der ASV trotz des hohen Ergebnisses nur die Hälfte der zehn Kämpfe gewinnen konnte.

Im ersten Duell des Abends hätte eigentlich Horst Lehr gegen Ahmet Duman antreten sollen. Da Lehr aber bei der U23-Weltmeisterschaft in Spanien weilt, beantragte der ASV einen Nachholkampf. Aufgrund des hohen Gesamtergebnisses nach neun Kämpfen verzichtete der AC Lichtenfels jedoch auf einen Nachholtermin, wodurch weitere vier Zähler auf das Konto des ASV Schorndorf gingen.

Der Abend begann mit einer erneuten Demonstration der derzeit bestechenden Form von Jello Krahmer. Das ASV-Schwergewicht war gegen Karl Marbach jederzeit Herr der Lage und holte mit seinen Durchdrehern einen überzeugenden 11:0-Sieg.

Eine interessante Konstellation ergab sich in der Klasse Griechisch-Römisch bis 61 Kilogramm, denn der AC Lichtenfels ließ seinen Freistil-Spezialisten Ahmet Peker aus dem Bantamgewicht aufrücken, um stilartfremd gegen Georgios Scarpello zu kämpfen. Der junge Schorndorfer zeigte sich wenig beeindruckt und brauchte gerade mal etwas mehr als zwei Minuten, eher er den erfahrenen Peker mit Aushebern technisch überlegen besiegt hatte.

Zu seinem Debüt im Dress des ASV Schorndorf kam dann Akhmed Aibuev, der eigentlich im Freistil bis 86 kg zuhause ist. Der Franzose musste jedoch in der Klasse bis 98 kg gegen den dreifachen Olympiateilnehmer Nicolai Ceban antreten, gegen den er lange mithielt und am Ende durch einen Konter beim 1:3 nur einen Mannschaftspunkt abgab.

Einen ganz wichtigen 4:1-Sieg landete Ramzan Awtaew, der dem ASV direkt vor der Pause weitere zwei Zähler für einen 9:1-Halbzeitstand einbrachte. Doch nun war die Zeit für eine Aufholjagd der Gäste gekommen.

Nico Brunner musste trotz eines starken Auftritts im Rematch des Finalkampfs um die Deutsche Meisterschaft gegen Hannes Wagner eine 1:3-Niederlage hinnehmen, gab dabei aber nur einen Mannschaftspunkt ab. Ähnlich erging es Ruslan Kudrynets, der gegen den U23-Vizeeuropameister Beka Guruli der aktivere Ringer war, aber in den entscheidenden Momenten die Wertungen gegen sich hatte und mit 5:7 unterlag.

Einen ungewöhnlichen Verlauf nahm der Kampf von Benjamin Sezgin im Freistil bis 80 kg gegen Daniel Sartakov. Nach 3:15 Minuten führte Sezgin klar mit 7:0, verlor dann jedoch komplett den Faden und ließ seinen Gegner nach fünfeinhalb Minuten auf 7:6 herankommen. Fünf Sekunden vor dem Schlussgong kam dann das, was kommen musste: Sartakov verbuchte eine weitere Zwei-Punkte-Wertung und ging als 8:7-Sieger von der Matte.

Da auch Dawid Wolny mit 4:7 gegen Marcel Berger unterlag, lastete der Druck nun auf Iuri Lomadze, um den Vorsprung vollends nach Hause zu bringen. Der Schorndorfer Publikumsliebling glänzte bei seinem ersten Einsatz in dieser Saison gegen Benedikt Panzer mit spektakulären Aushebern und Schulterwürfen. Nach 1:46 Minuten hatte der Georgier mit Technischer Überlegenheit gewonnen und aus dem 9:6 ein 13:6 gemacht.

Angesichts des uneinholbaren Schorndorfer Vorsprungs verzichtete der AC Lichtenfels auf den Nachholkampf, so dass das ausgefallene Duell im Leichtgewicht zu Gunsten von Horst Lehr gewertet wurde, was den Endstand auf 17:6 schraubte.

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